Die Partnergemeinden der ILE Donau-Laber haben beschlossen, ein gemeinsames Konzept für ein „Ländliches Kernwegenetz“ auszuarbeiten.
Ziel ist der bedarfsgerechte Ausbau der wichtigsten Gemeindeverbindungsstraßen, sowie der öffentlichen Feld- und Waldwege zur Aufnahme des landwirtschaftlichen Schwerlastverkehrs.
So wie alle Straßen müssen auch ländliche Wegenetze regelmäßig ertüchtigt werden. Gerade im ländlichen Raum stellen Sie einen wichtigen Bestandteil der Infrastruktur dar. Viele Wege sind aufgrund ihres Alters schlichtweg verbraucht und weisen teils erhebliche Schäden auf. Zudem hat der anhaltende Strukturwandel die Anforderungen an das Wegenetz verändert. Die landwirtschaftlichen Maschinen werden immer größer, schwerer und schneller. Die Verlagerung von Betriebszweigen hin zur Energieproduktion mit zeitlich konzentrierten Maschineneinsatz, sowie der Wandel für die Bereiche Freizeit und Tourismus erfordern einen zeitgemäßen Wegebau.
Die sog. Kernwege sollen das bestehende Netz an übergeordneten Straßen verdichten und sollen eine gemeindegebietsübergreifende Erschließungsfunktion erfüllen. Der Ausbau der Kernwege ist mit einer asphaltierten Tragschicht von 3,5 m Breite, 0,75 m Baket und bis 11,5 t Achslast vorgesehen. In der Planungsphase sind nun die in Frage kommenden Wegeverbindungen identifiziert und in jeder Gemeinde mit den relevanten Schlüsselpersonen (Landwirte, BBV-Ortsobmänner, Jagdgenossenschaften etc.) erörtert worden.
Mit der Konzepterstellung wurde die BBV LandSiedlung beauftragt. Das Dienstleistungsunternehmen des Bayerischen Bauernverbandes kann bereits umfangreiche Erfahrungen im Ausbau ländlicher Kernwegenetze vorweisen.
Durch die interkommunale Zusammenarbeit in der ILE Donau-Laber sinken die Kosten pro Kommune deutlich, zudem wird die Konzepterstellung zu 75% durch das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern gefördert. Auch bei der Umsetzung des Konzeptes wirkt sich die Zusammenarbeit im Gemeindeverbund positiv auf die Förderhöhe aus.
Das Konzept stellt die Grundlage für den Ausbau der Wegeverbindungen dar. Es beinhaltet u.a. die abgestimmte Festlegung der Kernwege, deren einfache bautechnische Erfassung sowie eine zeitliche Umsetzungsempfehlung. Vor einem Ausbau muss dann für jeden Weg eine Detailplanung stattfinden. Je nach Einstufung können bis zur Ertüchtigung einzelner Wegabschnitte auch mehrere Jahre vergehen. Durch die Aufnahme in das Konzept wird jedoch schon jetzt eine spätere Förderung durch Zuschüsse sichergestellt. Bis Mitte 2018 soll die Konzepterstellung abgeschlossen sein.
Projekt–Stammdaten
Handlungsfeld | |
Projektbeginn | Oktober 2016 |
geplanter Projektabschluss | 2022 |
beteiligte Unternehmen | BBV LandSiedlung |
Projektvolumen | gefördert durch das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern |